 
               
               
               
               
               |  | Im Zusammenhang mit der Prüfung von Rohrverbindungen im nicht begehbaren Bereich ist
                              die Luftüberdruckprüfung wegen ihrer deutlich kürzeren Prüfzeiten der Wasserdruckprüfung
                              vorzuziehen.
                            | 
|  | Im begehbaren Bereich können die oft sehr hohen Rauheiten der Rohrwandung bei der
                              Prüfung mit Luft zu einem verfälschten Ergebnis führen. In diesem Fall ist eine Nachprüfung
                              mit Wasser zu empfehlen.
                            | 
|  | Bei der Wasserdruckprüfung ist die Entlüftung des Rohres aufgrund der im Bereich des
                              Rohrscheitels angesammelten Luft nicht immer vollständig möglich. Das kann bei der
                              Prüfung von Rohrverbindungen mit Wasser zu Fehlmessungen führen. Es wird deshalb die
                              Prüfung von Rohrverbindungen mit Luftüberdruck empfohlen. Ist die Lage des Grundwasserspiegels
                              nicht bekannt oder bei anstehendem Grundwasser wird die Durchführung einer Luftunterdruckprüfung
                              in Anlehnung an die Vorgängerversion des [DWA-A 139, Ausgabe 12/2009] mit dem Verfahren
                              LEU empfohlen. Die Prüfkriterien sind vom Planer festzulegen. | 
|  | Während der Prüfung muss der Prüfabschnitt wasserfrei sein. Wegen des geringen Prüfvolumens
                              ist insbesondere bei der Prüfung von Rohrverbindungen sicherzustellen, dass keine
                              Luft zwischen den  Absperrelementen des Prüfgerätes und der Rohrwand oder durch Undichtigkeiten des Prüfgerätes entweichen kann (z. B. mit Hilfe von Referenzmessungen). | 
|  | Grundsätzlich sind mit dem bei der Prüfung eingesetzten Prüfgerät zur Luftüberdruckprüfung
                              drei Referenzmessungen mittig in dem zu prüfenden Rohr durchzuführen und zu dokumentieren.
                              Anhand der gegen die Rohrwandung gemessenen Druckdifferenzen kann die Zuverlässigkeit
                              des Prüfgerätes bewertet werden. Ggf. ist die Dichtheit des Prüfgerätes zu überprüfen.
                            | 
|  | 
|  | Bei der Prüfung von Rohrverbindungen sind im Rahmen der Prüfzeitberechnung auch die
                              Prüfungsanforderungen für die Geräte gemäß Herstellerangaben zu beachten, da für die
                              verschiedenen Geräte keine einheitlichen Anforderungen gelten.
                            | 
|  | Für die Luftüberdruckprüfung von Rohrverbindungen ist i. d. R. das Verfahren LD (vgl.
                              Tab. A-2 - 13) einzusetzen. Die Abweichungsbetrachtung gemäß[DWA-A 139], Anhang H ist dabei nicht anzuwenden.
                            | 
|  | Der Prüfraum eines Prüfpackers muss eine fest definierte Größe aufweisen, welche sich
                              während eines Druckabfalls im Prüfraum nicht verändern darf.
                            | 
|  | Die Positionierung eines Prüfpackers im nicht begehbaren Bereich muss unter Kamerakontrolle
                              erfolgen.
                            | 
|  | Abweichungen vom festgelegten Prüfdruck dürfen nicht größer als ± 10 mbar sein. | 
|  | Für die Prüfung können Prüfpacker mit und ohne Kern verwendet werden. | 
|  | Bei der Prüfung von Rohrverbindungen mit Prüfpackern ohne Kern gelten die Prüfanforderungen
                              für die Prüfung von neuen Kanälen und Leitungen (vgl. A-2.5.2.1). Eine Prüfzeitverkürzung ist nicht möglich.
                            | 
|  | Bei der Prüfung von Rohrverbindungen mit Prüfpackern mit Kern ist bei der Ermittlung
                              der Prüfzeit das gegenüber einer Prüfung mit Prüfpackern ohne Kern deutlich geringere
                              Prüfraumvolumen zu berücksichtigen (vgl. Abb. A-2 - 4). Die Prüfzeit gemäß [DIN EN 1610] und [DWA-A 139] für kreisförmige Profile errechnet sich nach folgender Formel:  Für nicht kreisförmige Profile berechnet sich die Prüfzeit wie folgt:  | 
| mit | D | = Nennweite der Haltung in mm | 
|  | d | = Nennweite des Packerkerns in mm | 
|  | tDIN EN 1610 | = Prüfzeit für Rohrleitungen | 
| mit | Vmit Kern | = Prüfraumvolumen des Prüfpackers mit Kern | 
|  | Vohne Kern | = Prüfraumvolumen des Prüfpackers ohne Kern ( Volumen des Rohrabschnitts) | 
|  | tDIN EN 1610 | = Prüfzeit für Rohrleitungen | 
|  | 
| Prüfungsanforderungen „Wasserdruckprüfung“ - neue und sanierte Rohrverbindungen - | |||
| Regelwerke | Prüfdruck p0 | Prüfzeit t | Zul. Wasserzugabe  | 
| DIN EN 1610 DIN EN 12889 | 500 mbar  (50 kPa) | 30 Minuten | 0,15 Liter pro m² benetzte Fläche1 | 
| DWA-A 139 | Bei der Prüfung einzelner Verbindungen mit Wasser kann die Prüfdauer entsprechend
                           13.3.4 verkürzt werden.
                         | gem. DIN EN 1610 | |