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A-6.3.2.4 Rohrsegment-Lining (Montageverfahren)
 
Verfahren
a) Technisches Regelwerk
DWA-Merkblatt [DWA-M 143-4]
b) Allgemeine Verfahrensbeschreibung
Beim Rohrsegment-Lining werden werkseitig vorgefertigte Einzelelemente (z. B. aus GFK, PE-HD, PP, PVC-U, STZ, Keramik) in das Altrohr eingebracht, wasserdicht zu-sammengefügt und an der Rohrwand montiert. Eventuelle Bohrungen zur Fixierung an der Rohrwand werden im Nachgang wasserdicht verschlossen (z. B. Laminat).
In Abhängigkeit der Lage des zu sanierenden Bereichs am Rohrumfang, können die Montageelemente den gesamten Rohrumfang oder nur Teilbereiche umfassen. Darüber hinaus wird zwischen selbsttragenden und nichtselbsttragenden Teil- und Vollausklei-dungen unterschieden.
c) Beispiele für zugehörige Verfahren und Varianten
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Montageverfahren/Rohrsegment-Lining (RAL-GZ: S45.1-Verfahren).
Anwendungsbereich
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Bei fortschreitender Korrosion z. B. durch biogene Schwefelsäurebildung (im Gasraum) oder durch aggressives Abwasser (im Sohlbereich);
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Bei fortschreitendem mechanischem Verschleiß;
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Bei sichtbaren Undichtigkeiten (In-/Exfiltration durch undichte Mauerwerksfugen, poröse Rohrwandungen);
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Alle Profilarten;
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Teilauskleidungen in der Sohle: i. d. R. ab DN 1000;
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Teilauskleidungen im Gasraum und Vollauskleidung: i. d. R. ab DN 1200 bzw. entsprechende Profilhöhen.
Technische Anforderungen und Randbedingungen
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Abflusslenkungsmaßnahmen erforderlich;
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Bei gravierenden Einzelschäden und Grundwasserinfiltration ist ggf. eine Vorsanierung erforderlich;
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Die Dimensionierung der Montageelemente und der Verankerungsabstand werden im Rahmen des erforderlichen Standsicherheitsnachweises festgelegt. Bemessungskriterien sind die örtlichen Randbedingungen (z. B. Grundwasseraußendruck, Güte der alten Bausubstanz);
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Zwischen den Montageelementen und der Altsubstanz ggf. verbliebene Zwischen-räume, müssen für eine optimale Lastübertragung i. d. R. verfüllt werden.
Vorteile
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Kostengünstig insbesondere in Großprofilen;
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Ggf. maßgebliche Verbesserung der Tragfähigkeit;
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Reprofilierung (z. B. Ausgleich von Unterbogenbereichen) möglich.
Nachteile
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Ggf. aufwendige Abflusslenkungsmaßnahmen;
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Querschnittsreduzierung in Abhängigkeit der aufgebrachten Materialdicke.
Rechtliche und ökologische Anforderungen
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Bauzeit
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In Abhängigkeit des Aufwands für die Untergrundvorbehandlung, der Nennweite und der erforderlichen Verankerungsabstände.
Zusätzliche technische Vertragsbedingungen zur Qualitätssicherung
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Leistungsbeschreibung
Vorarbeiten
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Hindernisbeseitigung;
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Reinigung;
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Sicherung der Hausanschlüsse und Vorsanierungen;
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Abflusslenkung im Hauptkanal und in Anschlüssen.
Hauptposition
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Montage der Einzelelemente
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Wasserdichte Verbindung der Einzelelemente
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Ggf. Verfüllen des Zwischenraums
Nacharbeiten
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Anschlussanbindung
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Dichtheitsprüfung
Bauüberwachung
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Sämtliche qualitätsrelevanten Arbeitsschritte (z. B. gemäß ZTV oder Verfahrenshandbuch RAL-GZ für S45.1-Verfahren) müssen kontinuierlich überprüft werden.
Qualitätsnachweise
Für die eingesetzten Materialien und Baustoffe
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Gemäß DIBt-Zulassung, ZTV bzw. Verfahrenshandbuch z. B. nach RAL-GZ 961 für S45.1-Verfahren.
Für das Sanierungssystem
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Gemäß DIBt-Zulassung, ZTV bzw. Verfahrenshandbuch z. B. nach RAL-GZ 961 für S45.1-Verfahren.
Für die Arbeitsabläufe
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Gemäß ZTV-Vorgaben bzw. Verfahrenshandbuch nach z. B. RAL-GZ 961 für S45.1-Verfahren.